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#EHRENSACHE

Mit Ironie oder KI: Chemnitzer Künstler*innen blicken auf Edvard Munch

Mit „Edvard Munch. Angst“ präsentieren die Kunstsammlungen Chemnitz seit Anfang August und bis zum 2. November ihre aufmerksamkeitsstärkste Sonderausstellung im Kulturhauptstadt-Jahr. Der norwegische Existentialist hatte mit Herbert Eugen und Johanna Esche Förderer in Chemnitz, weilte 1905 in deren Jugendstilvilla, porträtierte die Unternehmerfamilie, malte aber auch einen „Blick aufs Chemnitztal“.

Grundemotionen seiner Bilder sind Angst und Einsamkeit. Seine gefühlsdurchdrungene Malerei wurde zu einem Seismografen seiner Zeit und reicht in ihrer Wirkung bis in unsere Tage. Chemnitz Inside hat Chemnitzer Künstler*innen gebeten, sich von Edvard Munch inspirieren zu lassen. Sie greifen Munchs berühmten „Schrei“ oder die Grundstimmung und Themen seiner Bilder auf.

Die Originale der auf den kommenden Seiten präsentierten Arbeiten können bis 31. Oktober 2025, 23.59 Uhr über die digitalen Kanäle von Chemnitz Inside ersteigert werden. Die Auktionserlöse gehen einem guten Zweck zu.

Osmar Osten: Ein Schrei von Edward Munk – hält uns ewig junk!

Aquarell auf Büttenpapier 20,9 x 29,5 cm. 2025. Galeriepreis: 1.200 Euro

Osmar Osten, geboren 1959 in Karl-Marx-Stadt, absolvierte eine Lehre zum Landschaftsgärtner und ein Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Sei 1985 arbeitet er als freischaffender Künstler, vor allem in den Bereichen Malerei, Grafik und Plastik, in Karl-Marx-Stadt / Chemnitz. Osten ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.

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Guido Günther: C2026

Materialmix 50x50 cm. 2025. Galeriepreis: 1.600 Euro

Guido Günthers Arbeiten sind vielfältig im Chemnitzer Stadtraum präsent. Mit seiner Kreativagentur Rebel Art gestaltet Günther Fassaden in Chemnitz und darüber hinaus. Die gleichnamige Galerie auf dem Brühl-Boulevard zeigt im Format „Zoo di animali domestici“ seit Anfang des Kulturhauptstadtjahres wechselnde Künstler bei der Arbeit. Mit seinem jüngsten Projekt, dem UmspannWerk Etzdorf, kurz: UWE, schafft er ein Mekka für Urban Art:12.000 qm Kunst und Kreativität mitten im Striegistal – Deutschlands größte Artist-inResidence-Galerie und -Werkstatt.

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Marian Kretschmer: Das Geschrei

Bleistift und Signalstift auf Papier, A3. 2025. Galeriepreis: 700 Euro

Marian Kretschmer, Jahrgang 1983, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und absolvierte eine Ausbildung zum Systemischen Kunsttherapeuten. Er kann auf eine beeindruckende Liste von Ausstellungen zurückblicken und hat ein Werk sogar im Vatikan präsentiert. Heute lebt und arbeitet er als Teil der Luisenhof-Gemeinschaft in Waldenburg.

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Peggy Albrecht

Mischtechnik auf Büttenpapier, ca. 20,6x30,0 cm. 2025. Galeriepreis: 250 Euro

Die gebürtige Karl-Marx-Städterin Peggy Albrecht (*1974) hat an der Westsächsischen Hochschule Zwickau im Fachbereich Angewandte Kunst studiert. Seit 1998 ist sie freischaffende Künstlerin in Chemnitz. Zwischen 2020 und 2024 war sie Honorardozentin an ihrer ehemaligen Hochschule. Sie betreibt die Kunst- und Designgalerie Spangeltangel auf dem Brühl-Boulevard.

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Lydia Thomas: Kontinuum

Radierung auf Büttenpapier (E.A.), ca. 29,5x29,5 cm. 2025. Galeriepreis: 160 Euro

Lydia Thomas, 1987 in Karl-Marx-Stadt geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Anke Doberauer sowie an der Akademie der Künste in Lissabon. Arbeitsaufenthalte und Ausstellungen führten sie unter anderem nach Tampere, München, Jena, Leipzig und Meißen.

Lydia Thomas, KONTINUUM, Radierung

Christin Oeser: Schrei vor Esse

Filzschreiber auf Papier, A5. 2025. Galeriepreis: 100 Euro

Christin Oeser (36) aus dem Erzgebirge entdeckt seit Kurzem die Welt des Fineline-Zeichnens für sich und lässt sich dabei von großen Vorbildern inspirieren. Ein Besuch der Edvard-Munch-Ausstellung führte zur Interpretation des 'Schrei' – mit dieser Zeichnung gab sie den Impuls für dieses Chemnitz Inside-Projekt.

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Ronald Anschütz: & KI

Druck auf Kunstpapier, limitiert auf 10 Stck. A4. 2025.

Ronald Anschütz, geboren 1978 in Karl-Marx-Stadt, ist Art Director bei Klang von Blau und des Magazins Chemnitz Inside. Seit über 25 Jahren wirkt er als Grafiker und ließ sich für dieses Projekt im Zusammenspiel mit einer KI inspirieren.

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Die Versteigerung

Chemnitz Inside versteigert die Bilder der regionalen Künstler*innen für zwei gute Zwecke. Jedes Bild wird einzeln versteigert. Gebote können abgegeben werden unter

E-Mail: info@chemnitz-inside.de

Instagram: @chemnitzinside (Gebot per Kommentar oder direkte Nachricht)

LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/chemnitz-inside-verlag-gmbh (Gebot per Kommentar oder persönliche Nachricht)

Der Verlag behält sich vor, regelmäßig über die aktuellen Zwischenstände bei den Versteigerungen zu informieren.

Die Versteigerung endet am 31. Oktober 2025, 23.59 Uhr

Die guten Zwecke

a) Spendensparschwein Rosalie

Seit bald zehn Jahren setzt sich eine Chemnitzerin für Obdachlose ein: Ab ihrem 13. Lebensjahr spendete Janice Schmelzer ihr Taschengeld und sammelte darüber hinaus Spenden für Menschen, die von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit betroffen sind. Symbol der Initiative ist das „Spendensparschwein Rosalie“, mit dem Janice Schmelzer regelmäßig unterwegs ist. Geld- und Sachspenden kommen mit Unterstützung gemeinnütziger Organisationen wie dem Tagestreff Haltestelle, dem Wohnprojekt Selbsthilfe 91 e.V. oder der Stadtmission Chemnitz zu den Betroffenen.

b) Tierrettung Chemnitz e.V.

Der Tierrettung Chemnitz e.V. widmet sich der Sicherung, Rettung und Bergung von Haus- und Wildtieren im Stadtgebiet Chemnitz. Als qualifizierter Tierrettungsdienst für medizinische und technische Notfälle schließt der Verein die Lücke zwischen dem Ort der Notsituation bis zur Verbringung des Tieres in eine Tierklinik/Tierarztpraxis, eine Aufzuchtsstation oder ein Tierheim. Als Tiernotfallambulanz übernehmen die Mitglieder die medizinische Erstversorgung der Tiere. Als Mitglied des Bundesverbandes Deutscher Tierrettungsdienst helfen die Chemnitzer*innen zudem bei Katastrophenereignissen.