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Kultur

Kleines Kulturhauptstadtjahr 2022

Chemnitz plant laut Ferenc Csak, Leiter des Kulturbetriebs der Stadt Chemnitz und einer der Köpfe hinter der erfolgreichen Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025, ein "Kleines Kulturhauptstadtjahr" im Jahr 2022. Man brauche dies einerseits als ersten Test, wie Abläufe im Team und in der Stadt funktionieren, so Csak am Montag, 7. Dezember, gegenüber der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Chemnitz. Andererseits müsse man das Thema in der Bevölkerung wachhalten: "Wir wollen dann ein Erlebnis für die Region schaffen."

In den kommenden Monaten erwartet Csak ein "Ende der Euphorie" und auch "erste Krisen", dies ergebe sich notgedrungen aus der Phase der Planung und Strukturierung, die nach der erfolgreichen Ernennung eintrete. In den kommenden Monaten soll nun zunächst eine Kulturhauptstadt-GmbH gegründet und die Stellen des Executive Directors und des Artistic Directors ausgegschrieben werden. Die GmbH soll im Titeljahr 2025 zwischen 50 und 60 Mitarbeiter beschäftigen.

Bereits in der vergangenen Woche war bekanntgegeben worden, dass Bund und Freistaat Sachsen Chemnitz bei der Vorbereitung des Kulturhauptstadt-Jahres mit jeweils 25 Millionen Euro unterstützen werden. Das, so Csak, sei aber nur die Basis für die Akquise weiterer Mittel. Insbesondere hofft er, dass Chemnitz und die Region Gelder aus künftigen Regionalentwicklungsfonds der EU einwerben können: "Wir haben eine große Chance, das deutsche Flagship Richtung Osteuropa zu werden." So gebe es Gespräche, wie ein Teil der jährlich 6 Millionen Touristen in der tschechischen Hauptstadt Prag auch für Chemnitz und das Erzgebirge gewonnen werden könnten.

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