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Schauspiel braucht ein Notquartier

Ab Januar 2022 soll das gut 40 Jahre alte Schauspielhaus Chemnitz an der Zieschestraße umfassend saniert werden. Dafür wird - anders als zunächst geplant - komplette Baufreiheit geschaffen: Schauspielsparte und Figurentheater müssen sich für circa 1,5 Jahre - bis zum Beginn der Spielzeit 2023/24 - ein Ausweichquartier suchen.

Generalintendant Christoph Dittrich setzt dabei auf den ehemaligen Spinnereimaschinenbau in Chemnitz. Der in den 1950ern errichtete rechte Flügel des an der Altchemnitzer Straße gelegenen Fabrikareals verfügt unter anderem über einen Kultursaal mit einer Bühne, in dessen Umfeld sich auch Garderoben- und Lagerbereiche, Lastenaufzüge sowie sanitäre und gastronomische Anlagen für die Besucher finden. Mit dem Eigentümer der Großimmobilie sei man in guten Verhandlungen, so Dittrich; man kenne sich bereits, weil die Kostümabteilung der Theater seit einiger Zeit im Spinnereimaschinenbau angesiedelt ist.

Ziel ist, die Spielzeit 2021/22 zunächst inklusive allen Weihnachtsangeboten im Schauspielhaus zu beginnen. Ab Ende Dezember soll der Umzug der beiden betroffenen Sparten erfolgen, im März 2022 könnte der Spielbetrieb im Spinnereimaschinenbau starten. Im Schauspielhaus soll dann unter anderem die Elektrik erneuert und der Brandschutz auf heutige Standards verbessert werden. Bereits 2018 hatte der Stadtrat dafür 5 Millionen Euro bereitgestellt.