Der Verkehrsverbund Mittelsachsen hat ein Investitionspaket über 234,56 Millionen Euro beschlossen. Das Geld fließt in den kommenden Jahren vor allem in vollelektrische Schienenfahrzeuge sowie in den neu zu errichtenden Betriebshof zwischen Hauptbahnhof und Sachsen-Allee in Chemnitz. Die Bahnen verstehen sich als "Citylinks der 2. Generation", ähneln also den bisherigen Citylink-Bahnen. 19 Zweisystembahnen wurden bei einer durch Stadler Deutschland vertretenen Bietergemeinschaft bestellt, die ersten sollen ab Sommer 2025 geliefert und ab Juni 2026 eingesetzt werden. Je Fahrzeug können circa 200 Personen transportiert werden, davon 80 auf Sitzplätzen. Die neuen Züge sollen Tempo 100 erreichen und vor allem auf der Chemnitz-Bahn-Linie Richtung Mittweida sowie auf den bestehenden Strecken nach Glauchau über Stollberg und Oelsnitz und nach Burgstädt und Hainichen eingesetzt werden - letztere müssten dafür aber zunächst voll elektrifiziert werden, da ein Dieselantrieb nicht mehr vorgesehen ist. Stattdessen können die neuen Bahnen mit Straßenbahnstrom oder Eisenbahnstrom fahren.
Für die Instandhaltung der bisherigen und der künftigen Bahnen will der VMS einen neuen Betriebshof errichten. Dieser soll in Chemnitz auf einem innerstädtischen Brachen-Areal zwischen Hauptbahnhof und Sachsen-Allee errichtet werden. Der Chemnitzer Stadtrat hatte einer entsprechenden Nutzung der Fläche, dem Verkauf an den VMS sowie dem Abriss des dort gelegenen Produktenbahnhofs Ende 2021 nach kontroversen Diskussionen zugestimmt. Die Planungen für den Betriebshof beginnen in diesem Jahr, mit der Genehmigung zum Bau (Planfeststellungsbeschluss) kann für 2024 gerechnet werden. Bis 2026 soll der Betriebshof stehen, teilt der VMS mit.
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