Statistik- und Meldepflichten sowie der Einsatz staatlich geforderter Betriebsbeauftragter kosten sächsische Unternehmen jährlich durchschnittlich 184.000 Euro, ergab eine Studie der sächsischen Industrie- und Handelskammern. Bei einer Befragung von Unternehmen beklagte eine deutliche Mehrheit, "dass der zeitliche und finanzielle Aufwand der Statistik- und Meldepflichten insgesamt zu hoch sei". Dabei sehen sich Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe besonders stark von bürokratischen Pflichten betroffen.
Beispielhaft listet die IHK Chemnitz insgesamt 45 grundsätzlich gesetzlich vorgeschriebene betriebliche Beauftragte auf - vom "Ersthelfer" und "Datenschutzbeauftragten" bis zum "Beauftragten für Leitern und Tritte". "Um alle Stellen erforderlicher betrieblicher Beauftragter zu besetzen, kommen Unternehmen häufig an die Grenzen ihrer Personalkapazität", fasst die IHK Chemnitz zusammen - zumal trotz Versprechungen zum Bürokratieabbau eher stetig neue Auflagen hinzukämen.
Deshalb wünschen sich viele Unternehmen von der öffentlichen Verwaltung mehr Vernetzung zwischen EU-, Bundes- und Landesebene, um Datenabfragen zu bündeln, sowie eine Verschlankung von Meldepflichten und Beauftragtenwesen.