Einen Städtevergleich für Südwestsachsen hat die IHK Chemnitz vorgelegt. 18 Mittelzentren der Region sowie die Oberzentren Plauen und Zwickau werden dort in Bezug auf ihre Standortbedingungen analysiert. Die besten Ergebnisse im Bereich Wirtschaft und Arbeitsmarkt erreichten Annaberg-Buchholz, Oelsnitz/Vogtland und Zwickau. Diese Kommunen punkten beispielsweise mit vielen Arbeitsplätzen und Einpendlern. Bei den kommunalen Standortbedingungen stachen besonders die Kommunen Annaberg-Buchholz, Döbeln sowie Mittweida positiv hervor. Hier zeigten sich unter anderem relativ geringe Gewerbesteuerhebesätze. Lichtenstein, Oelsnitz/Vogtland und Stolberg konnten bei den Bildungsindikatoren wie ein geringer Anteil von Schulabgängern ohne Abschluss überzeugen. Allerdings sind in den beiden letztgenannten Kommunen keine berufsbildenden Schulen ansässig. Der Einzelhandel konzentriert sich neben den Oberzentren zunehmend auf zentral gelegene Kommunen wie Annaberg-Buchholz, Schwarzenberg und Stollberg, die deutlich mehr Kunden und damit Kaufkraft anziehen als eigentlich in der Stadt vorhanden sind.
Alle untersuchten Kommunen haben laut IHK aber ein demografisches Problem: "In vielen Städten sind rund 30 Prozent der Einwohner über 65 Jahre, wohingegen der Anteil der unter 15-Jährigen bei nur 12 Prozent liegt. Die Probleme der Überalterung, des Bevölkerungsverlusts, der sinkenden Geburtenzahlen und der Abwanderung gilt es zu lösen", heißt es aus der IHK. Die besten Ergebnisse in Sachen Demografie erzielten Freiberg, Plauen und Limbach-Oberfrohna - Freiberg und Plauen konnten im Vergleich zu 2011 sogar leicht an Bevölkerung zulegen.