Cyberattacken haben Hochkonjunktur

Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Sicherheitslage in Europa gravierend verändert. Dies gilt für den Wirtschafts- und Rohstoffbereich wie für die IT-Sicherheit. Cyber-Attacken haben in der digitalen Welt jetzt Hochkonjunktur. „Auch südwestsächsische Unternehmen sind vor derartigen Angriffen nicht gefeit“, warnt Jens Hertwig, Vizepräsident der IHK Chemnitz. Weil südwestsächsische Unternehmen in vielfältigen Zulieferketten mit intensivem Datenaustausch eingebunden sind, steigen die Bedrohungsrisiken aus dem Netz signifikant, berichtet der Geschäftsführer der N + P Informationssysteme GmbH Meerane und Vorstandsmitglied des VDMA und Mitglied im Branchenverband der Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom e.V.. Auch kleinere Mittelständler in Sachsen sind derzeit betroffen. Zum Teil würden vertrauliche Daten abgezogen, das IT-System über Wochen lahmgelegt. Aktuell versuchten sich Angreifer vermehrt Zugang über Phishing-Kampagnen zu verschaffen, die unter dem Vorwand der Solidarität mit den Kriegsparteien geführt würden, so Jens Hertwig. Das Gebot der Stunde laute: „Technische Exzellenz, Mitarbeitersensibilisierung und Schaffung eines Informationssicherheitssystems einschließlich IT-Notfallhandbuch.“

Die Industrie- und Handelskammer Chemnitz bietet deshalb fundierte Informationsmöglichkeiten, um ihre Mitgliedsunternehmen aufzuklären und vor erheblichem finanziellem Schaden zu schützen. So informiert das "Mittelstand-Digital Zentrum Chemnitz" in den kommenden Wochen in zahlreichen Kurzworkshops unter dem Motto "IT-Sicherheit in 30 Minuten" beispielsweise über die Sicherheit von mobilen Endgeräten, über sichere Netzwerke oder über Verschlüsselungsprotokolle. Am 26. April 2022, 16.00 Uhr wird darüber hinaus zum Online-Forum "Schutz vor dem Cyber-Angriff" eingeladen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.