An der Zapfsäule kommen derzeit nicht nur Privatpersonen, sondern auch Gewerbetreibende ins Schwitzen. Angesichts des Kriegs in der Ukraine steigen die Benzin- und Dieselpreise. Sie zerschießen jegliche Kostenkalkulationen, machen Fahrten zum Kunden teurer und erschweren Transporte. Auch die steigenden Energiepreise bereiten der sächsischen Wirtschaft Sorgen. „Die Entwicklung bei den Preisen für Benzin und Diesel, für Strom sowie Wärme ist für unsere Unternehmen eine riesige Belastung", heißt es nun vonseiten der sächsischen Handwerkskammern sowie der Industrie- und Handelskammern: „Der zaghafte Aufschwung, der jetzt trotz der Folgen der Corona-Pandemie einsetzt, ist in ernsthafter Gefahr, wenn die Energiepreise weiter derart ungebremst steigen“, so die Kammern weiter.
In einem Offenen Brief an die Abgeordneten des sächsischen Landtages formulieren die Kammern deshalb die Aufforderung, Energie- und Kraftstoffkosten zu senken. Wie die Wirtschaftsvertretenden betonen, reiche die Absenkung bestimmter Umlagen nicht aus, wenn die Beschaffungskosten gleichzeitig weiter steigen würden: „Als kurzfristige Maßnahme fordern wir daher die Absenkung der Energie- und Stromsteuer auf europäisches Mindestniveau (entspräche einer Senkung um 95% gegenüber dem Ist-Stand), die Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf sieben Prozent sowie die (temporäre) Aussetzung der CO2-Steuer. Zu diskutieren ist auch die vollständige Abschaffung weiterer Umlagen, insbesondere beim Strompreis“, schreiben sie. Die Vertreter der Kammern bitten die Abgeordneten darum, sich auf Landes- und Bundesebene für eine Besserung einzusetzen.
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