Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) hat eines der größten kommenden Verkehrsinfrastrukturprojekte der Region gestartet - die Planung und den Bau der Bahnstrecke von der Chemnitzer Innenstadt nach Limbach-Oberfrohna. Dafür hatte der VMS zunächst den zuständigen Ausschuss des Chemnitzer Stadtrats über die Vorplanungen für den ersten Planfeststellungsabschnitt im Bereich des Stadtzentrums bis zur Ermafa-Passage an der Kreuzung Hartmann-/Leipziger Straße informiert. Dabei soll zunächst der Gleis-Ring ums Stadtzentrum geschlossen und die Abzweigung auf der Hartmannstraße gebaut werden. Später wird die Strecke über insgesamt 17 Kilometer über die Leipziger Straße fortgeführt, der weitere Streckenverlauf ist noch ungeklärt. Als sicher gilt jedoch, dass für die letzten Kilometer die stillgelegte Eisenbahnstrecke Limbach-Oberfrohna - Wittgensdorf genutzt werden soll. Damit belaufen sich die neu zu bauenden Gleise auf etwa zwölf Kilometer. Eine Fertigstellung erwartet der VMS für Anfang der 2030er Jahre.
Aktuell werden zwei unterschiedliche Varianten für den Streckenbau im Chemnitzer Stadtzentrum untersucht, die sich durch die Lage der Gleise, Busspuren, Fußwege und Straßenspuren unterscheiden. Die Einwohner von Chemnitz sind zur Abgabe von Ideen aufgerufen. Im 4. Quartal des Jahres soll der Stadtrat entscheiden, welche Ausbauvariante er präferiert. Im Jahr 2023 soll ein Planfeststellungsbeschluss für den innenstädtischen Teil der Strecke getroffen werden. Ob anschließend gleich gebaut werde, hänge auch mit den Planungen fürs Kulturhauptstadt-Jahr 2025 zusammen, so der VMS in einer Pressemitteilung.
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