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Kultur

Schau ohne russische Mumie

smac zeigt bis 28. August 2022 Sonderausstellung zu Körperschmuck

Im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz wurde am 1. April 2022 die Sonderausstellung "Chic! Schmuck. Macht. Leute." eröffnet. Im Mittelpunkt stehen der Mensch und sein Bedürfnis, sich durch Kleidung, Schmuckstücke, aber auch dauerhafte körperliche Veränderungen wie Tätowierungen auszudrücken. "Schmuck ist nicht nur Zeichen der sozialen Zugehörigkeit, sondern auch Ausdruck von Individualität und ein geeignetes Mittel, den eigenen Status oder Reichtum zu verdeutlichen", erläutert Kuratorin Yvonne Schmuhl. Man wolle die kultur- und epochenübergreifende Bandbreite der Formen und Beweggründe des Schmückens stimmungs- und glanzvoll mit nationalen und internationalen Exponaten vermitteln.

Leider habe man die Ausstellung aufgrund der aktuellen Gegebenheiten um zwei wichtige Leihgaben aus Russland reduzieren müssen: "Die über 2.200 Jahre alte Mumie eines etwa 25-jährigen Reiterkriegers sollte mit seiner Kleidung, seinem Schmuck und seiner großflächigen Tätowierung in das breite Thema der Ausstellung einführen. Auch das älteste Schmuckstück der Welt, ein mindestens 35.000 Jahre alter Armreif aus dunkelgrünem Gestein, kann Russland nicht verlassen", teilte das Museum mit. Die Mumie könne man dank der Unterstützung russischer Kollegen jedoch als 3D-Virtualisierung kennenlernen. Zu sehen sind als nunmehr älteste Exponate unter anderem durchlochte Anhänger aus Mammutelfenbein oder als immateriell wervollstes Exponat ein frühmittelalterliches Grab eines byzantinischen Söldners.

Die Ausstellung wird bis zum 28. August 2022 im smac zu sehen sein. Begleitend findet eine Reihe von Führungen und Vortragsveranstaltungen statt.

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