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Theater: Programm für 2021/22 steht

Theater Chemnitz setzen in der Spielzeit 2021/22 auf bekannte und beliebte Hochkaräter, wagen jedoch auch einige Experimente

Knapp zwei Jahre liegen zwischen der Generalprobe und der Premiere: So gut gereift wie die neue "Carmen"-Inszenierung kam wohl noch keine Oper auf die Bühne des Chemnitzer Opernhauses. Am 5. Februar 2022 wird Georges Bizets berühmte Oper nun auf die Bühne gebracht, nachdem die ursprünglich angesetzte Premiere im Frühjahr 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste. Im Rahmen einer Pressekonferenz der Theater Chemnitz wurden Ende Juni 2021 die Premieren und Uraufführungen der kommenden Spielzeit 2021/22 enthüllt. Theaterlieber*innen dürfen sich auf eine Reihe von Höhepunkten freuen.

Musiktheater/Oper

Die Saison wird eröffnet mit Pubertierenden, die gegen ihre Eltern aufbegehren: in der En-Suite-Inszenierung des Musicals „Footloose“ im September 2021. Klassischer wird es mit dem Wagner-Klassiker „Tristan und Isolde“ am 23. Oktober. Weitere Highlights sind Mozarts „Entführung aus dem Serai“, einem Stück, dem, wie Generalintendant Dr. Christoph Dittrich erklärt, eine zeitgemäße Inszenierung zugedacht werden soll, und „Für mich soll`s rote Rosen regnen“, ein musikalisch-seelisches Portrait der Hildegard Kneef. Zudem bringt das Opernhaus gemeinsam mit der Städtischen Musikschule die Kinderoper „Brundibár“ auf die Bühne, ein Stück, welches unter anderem im Konzentrationslager Theresienstadt gespielt wurde. Ab April können sich Verdi-Freunde auf eine Inszenierung von „Aida“ freuen, ab Mai gibt es eine Oper für die ganze Familie mit einem Serien-Klassiker: "Spuk unterm Riesenrad".

Ballett

Dem Herbst zum Trotze begibt sich das Ballettensemble am 24. September in einen „Frühlingsrausch“ mit "Daphnis et Chloé" von Maurice Ravel und "Le Sacre du Printemps" von Igor Strawinsky. In „Wieso ist die Nase blau?“ verfolgt das Ensemble unter Leitung von Ballettdirektorin Sabrina Sadowska die Spuren des Chemnitzer Expressionisten Karl-Schmidt-Rottluff. Zudem stehen kleinere Uraufführungen im Premierenspielplan.

Schauspiel

Das Schauspiel der Theater Chemnitz steigt mit der französischen Komödie „Weinprobe für Anfänger“ von Ivan Calbérac in einer Inszenierung von Herbert Olschok in den Premierenreigen der Saison 2021/22 ein – zunächst noch an angestammten Platze im großen Saal des Schauspielhauses. Hier wird bis Weihnachten weitergespielt, die Besucher dürfen sich hier unter anderem noch auf die (nachgeholten) Premieren des Art-Musicals „Undine“ im Oktober und des Weihnachtsmärchens „Die feuerrote Blume“ freuen. Danach wechselt das Geschehen in die neue Spielstätte "Spinnbau", da im Schauspielhaus Sanierungsarbeiten mehrjährige Sanierungsarbeiten anstehen. Im Spinnbau gibt es unter anderem die Uraufführung der Theateradaption von Paula Irmschlers Roman „Superbusen“. Klassiker kommen ebenfalls nicht zu kurz: Goethes “Die Leiden des jungen Werther“ gibt es ab 26. Februar, Molières „Amphitryon“ ab 25. März, Kafkas „In der Strafkolonie“ ab 13. März und Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ ab 14. Mai.

Figurentheater

Sieben Premieren und eine Hauspremiere hat das Figurentheater in der kommenden Spielzeit im Programm. Los geht es am 2. Oktober mit dem Kinderstück „Disco!“, welches von Diversität und Vielfalt erzählt. Mit „Der Atlas der abgelegenen Inseln“ hinterfragt das Ensemble die menschliche Einsamkeit und Themen wie Eigen- und Fremdwahrnehmung. Das Stück für Erwachsene basiert auf einem Buch der Autorin Judith Schalansky. Weiterhin werden das Märchen „Die wilden Schwäne“ und Theodor Storms „Der Schimmelreiter“ umgesetzt. Mit der Uraufführung „So glücklich, dass du Angst bekommst“ geht das Ensemble gemeinsam mit dem Verein ASA-FF dem Leben von Frauen auf die Spur, die als Vertragsarbeiterinnen aus Vietnam nach Deutschland kamen. Premiere ist am 6. November.

Konzerte

Die Robert-Schumann-Philharmonie plant in ihren neun Sinfoniekonzerten einen Gang durch unterschiedlichste musikalische Epochen. Auftakt findet die Konzertsaison am 6. und 7. Oktober mit Werken von Dmitri Kabalewski und Anton Bruckner in der Stadthalle, Fortsetzungen folgen etwa mit Mahlers Sinfonie Nr. 4 G-Dur beim 2. Sinfoniekonzert im November, Tschaikowskys „Winterträume“-Sinfonie Anfang Dezember, dem amerikanisch angehauchten 5. Sinfoniekonzert mit Musik von Marsalis, Gershwin, Waxman und Korngold am 9. und 10. Februar oder dem 8. Sinfoniekonzert im Mai, wenn bei Camille Saint-Saëns‘ „Orgelsinfonie“ auch die Königin der Instrumente in der Stadthalle erklingt. Dazu kommen sechs Kammermusikabende und mehrere Sonderkonzerte, darunter derzeit geplant ein Open-Air-Konzert zum Spielzeitabschluss auf dem Theaterplatz.

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