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Covid-Studie untersucht die Region

Die Region Südwestsachsen wird zum Untersuchungsgebiet für eine bundesweite Covid-Antikörperstudie. In Chemnitz sowie in den Landkreisen Erzgebirge, Mittelsachsen und Zwickau untersucht das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung die Verbreitung des Covid 19-Virus. Hauptziel dieser Studie ist es, den Anteil der Bevölkerung zu bestimmen, welcher gegen SARS-CoV-2 Antikörper im Blut hat und somit vermutlich bereits mit dem Virus infiziert war. Damit soll ein realistischeres Bild über die Virusverbreitung ermittelt werden, als es die Zahl der registrierten Fälle hergibt. Ein weiterer Teil dieser Studie ist die Verfolgung des Infektionsgeschehens über ein Jahr sowie die mehrfache Bestimmung der Antikörper-Konzentration im Blut von tatsächlich positiv gemeldeten COVID-19-Patienten, um Erkenntnisse zu gewinnen, ob und wie lang man nach einer Infektion gegen das Virus immun ist. Dafür sollen bis zum 30. März bis zu 3.000 Menschen aus der Region auf Antikörper getestet werden. Hierzu werden mehrere Tausend zufällig ausgewählte Menschen in der Region per Brief zur Studienteilnahme eingeladen. Die Probenentnahmen erfolgen dann in der Annaberger Straße 93, 09120 Chemnitz im ehemaligen Sozialamt des früheren technischen Rathauses.

Der in Chemnitz zuständige Bürgermeister Ralph Burghart: „Je mehr Daten und Untersuchungsergebnisse wir zur Corona-Pandemie erhalten, desto besser und schneller können wir sie gemeinsam überwinden. Von daher unterstütze ich die Studie und rufe alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger aus den angrenzenden Landkreisen dazu auf, sich an dieser Studie zu beteiligen.“ Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung führt die Untersuchungen bundesweit in acht Städten und Kreisen durch. Die Studie startete am 1. Juli 2020 in Reutlingen als Pilotregion und erfolgte bisher zudem in Freiburg, Aachen, Osnabrück und Magdeburg. Die Finanzierung wird durch die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sichergestellt.