"Willkommen um zu bleiben"

Viele Beschäftigte, die demnächst aus dem Erwerbsleben in den Ruhestand gehen. Eine anhaltend niedrige Geburtenrate. Abwanderungsbewegungen vor allem jüngerer Menschen: Diese Umstände führen nicht nur zu einer sinkenden Bevölkerungszahl in der Region und der Stadt Chemnitz, sondern auch zu einem sich ausprägenden Fachkräftemangel in immer mehr Branchen der regionalen Wirtschaft. Um diesem entgegenzuwirken, wurde am 18. Juni das Welcome-Center Chemnitz unter dem Motto “Willkommen um zu bleiben“ eröffnet. Neu in Chemnitz ankommende Fachkräfte aus dem Aus- und Inland sollen hier eine erste Anlaufstelle bei Anliegen rund um das Ankommen, Leben und Arbeiten in der Stadt finden. Ziel sei es, Neuankömmlingen mit einem breiten Beratungs- und Informationsangebot bei ihrem Neustart in Chemnitz zur Seite zu stehen,
um das Ankommen und Einleben gut zu gestalten. Zu den Themen Ankommen, Leben, Lernen, Arbeiten und Erholen wird beraten und mit umfangreichen Informationen, zum Beispiel zur Arbeitsplatz- und Wohnungssuche, zu Behördengängen, Schulanmeldung, Freizeitgestaltung und vielem mehr, unterstützt. Die Nähe zu relevanten Fachämtern wie der Ausländer- und Staatsangehörigkeitsbehörde soll Kommunikationswege erleichtern und schnellere Behördenwege ermöglichen. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Netzwerkpartnern stehen im Welcome Center zehn Mitarbeitende zur Beratung vor Ort, telefonisch und per Mail in den Sprachen Deutsch, Englisch, Russisch, Ukrainisch und Arabisch zur Verfügung. Neben der Zielgruppe der Fachkräfte sollen auch regionale Unternehmen unterstützt werden, die internationale Fachkräfte im Betrieb integrieren wollen.

Um sich als Kompetenzzentrum für das Thema Fachkräftezuwanderung zu etablieren, sind weitere Fachberatungsstellen mit dem Schwerpunkt ausländische Fachkräfte in die Räumlichkeiten eingezogen: Das Fachinformationszentrum Zuwanderung berät und unterstützt Arbeitgebende in Chemnitz bei der Gewinnung und Beschäftigung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte. Die Informations- und Beratungsstelle Arbeitsmarkt Sachsen (IBAS) führt die Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung zu ausländischen Abschlüssen durch. Zwei weitere Projektstellen kümmern sich um die Koordination der beruflichen Anerkennung sowie die Qualifizierungsbegleitung ausländischer Gesundheitsfachkräfte.