Die Gewinnung von Fachkräften zählt in vielen Branchen der sächsischen Wirtschaft aktuell zu den wichtigsten Aufgaben. Um Unternehmen bei Fachkräftesicherung, Fachkräftegewinnung und der Schaffung bestmöglicher Arbeitsbedingungen zu helfen, wurde Anfang Mai in Chemnitz das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS) eröffnet. Als Einrichtung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) soll es die bestehenden Angebote zusammenführen, bekannter machen, passgenau vermitteln sowie die Akteure stärker zusammenbringen und vernetzen. Zu den konkreten Aufgaben des ZEFAS zählen neben der Tarifauskunft auch die Gewinnung und Integration internationaler Fachkräfte, die Unterstützung bei Aus- und Weiterbildungsfragen, die Beratung zu gesunden und sicheren Arbeitsbedingungen sowie die Unterstützung bei der strategischen Personalarbeit und bei der Positionierung sächsischer Unternehmen als attraktive Arbeitgeber. Laut Wirtschaftsminister Martin Dulig werde das ZEFAS beispielsweise "in der Aus- und Weiterbildung aktiv werden und dabei eng mit Partnern wie der Bundesagentur für Arbeit, dem Zukunftszentrum Sachsen oder den Kammern und Weiterbildungsträgern zusammenarbeiten."
Das ZEFAS ist im Pegasus-Zentrum in Chemnitz angesiedelt und beschäftigt unter Führung von Dr. Matthias Geißler aktuell 15 Mitarbeiter. Bis Ende 2022 sollen es 28 sein. Seine Gründung beruht auf einer Vereinbarung des aktuellen sächsichen Koalitionsvertrags, der den zunehmenden Fachkräftebedarf zu den grundsätzlichen Herausforderungen der Wirtschafts- und Arbeitsmarktakteure in Sachsen zählt: Laut aktueller regionalisierter Bevölkerungsprognose geht aufgrund demografischer Effekte im Freistaat die Zahl der arbeitsfähigen Bevölkerung im Alter von 15 bis 65 Jahre bis zum Jahr 2030 um rund 150.000 Personen zurück. Bis 2035 beträgt der Rückgang durchschnittlich rund 210.500 Personen.
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