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Wirtschaft verhalten optimistisch

Konjunkturumfragen der sächsischen Kammern zeigen leichten Aufwind

Trotz weiterhin durch die Coronapandemie bedingten Beschränkungen hellt sich die Stimmung in der sächsischen Wirtschaft etwas auf. Die Industrie- und Handelskammern im Freistaat vermelden für das Frühjahr einen leicht verbesserten Geschäftsklimaindex, der die aktuelle Lage und die Zukunftserwartungen der sächsischen Unternehmen zusammenfasst. "Dennoch ist die Stimmung noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt", fasst die IHK Chemnitz zusammen. Dies hänge auch mit der sehr unterschiedlichen Situation in den einzelnen Wirtschaftsbereichen zusammen: Während knapp 27 Prozent der sächsischen Unternehmen - etwa in Gastronomie, Hotellerie, Freizeitbereich oder Handel - derzeit nicht wie gewohnt arbeiten dürften, seien die Lageeinschätzungen in der Industrie oinzwischen deutlich verbessert. Das Baugewerbe blickt weiterhin am optimistischsten auf gegenwärtige Lage und die eigene Zukunft - allerdings dämpfen hier inzwischen auch eine rückläufige Auftragslage und steigende Materialpreise die positive Stimmung.

Ähnlich sieht die Situation im Handwerk aus: "Das Handwerk ist heterogen und das zeigt sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage. Auf der einen Seite robuste und stabile Gewerke im Bau- und Ausbaugewerbe. Auf der anderen Seite extrem betroffene Branchen wie Friseure und Kosmetiker. Auch wenn eine Stabilisierung zu erkennen ist, so ist das Vorkrisenniveau noch lange nicht wieder erreicht", so Handwerkspräsident Frank Wagner. In der Kammerregion Chemnitz habe sich die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen nochmals verschlechtert: Nur noch 77,8 Prozent geben diese mit gut oder befriedigend an. 22,2 Prozent beschreiben die aktuelle Geschäftslage als schlecht. Im Frühjahr und auch Herbst 2020 gaben weniger als zehn Prozent eine schlechte Geschäftslage und mindestens 90 Prozent eine gute bzw. befriedigende Geschäftslage an.

In allen Wirtschaftsbereichen verhalten sich die Unternehmen deshalb in Bezug auf Investitionen zurückhaltend. Die Mitarbeiterbestände sollen aber in den meisten Unternehmen auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

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