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Kultur

15 Stunden Lesen gegen das Vergessen

Aktion "Das demokratische Chemnitz liest" erinnert an Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933

Mehr als 15 Stunden lang - von Sonnenaufgang 5.27 Uhr bis Sonnenuntergang 20.43 Uhr - wird am Dienstag, 10. Mai 2022 in Chemnitz an die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten im Jahr 1933 erinnert. Die Lesung beginnt und endet im neuen Quartier der Kulturhauptstadt in der Schmidtbank-Passage an der Hartmann-Straße. Zwischendurch führt sie an zehn weitere Orte, darunter in die Jakobikirche, die Stadtbilbiothek im Tietz, den Hauptbahnhof , das Lesecafé Odradek und das El Mina Bistro an der Theaterstraße. Zu Gehör kommen vor allem Werke, die 1933 von NSDAP, SA, Hitlerjugend und Nationalsozialistischem Deutschen Studentenbund in einer "Aktion wider den undeutschen Geist" verbrannt worden waren, sowie weitere Texte gegen Gewalt und Krieg.

So wird unter anderem aus Texten von Mascha Kaléko, Erich Kästner, Simone Weil, Bertolt Brecht, Marina Zwetajewa, Jizchok Leib Perez, Rose Ausländer, Albert Einstein, Nelly Sachs, Ilse Rau, John Lennon und Stefan Heym gelesen. Neben städtischer Prominenz wie Oberbürgermeister Sven Schulze, Ehrenbürger Christoph Magirius, Musikschulleiterin Nancy Gibson oder Migrationsbeauftragte Etelka Kobuß sind auch alle Bürger*innen der Stadt eingeladen, sich an der Marathon-Lesung zu beteiligen. Die Aktion soll mit einem geselligen Beisammensein am Kulturhauptstadtbüro ausklingen.

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